Keiner wünscht in Zukunft den Import von Obst,Gemüse aus dem Ausland, schon garnicht die Zerschlagung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und der Winzer.
Trotzdem ist die Unterschrift zum Volksbegehren wichtig, um die notwendige Veränderung einzuleiten. Wer unterschreibt, stimmt nicht für ein verbindliches Gesetz. Vielmehr wird es zu Verhandlungen zwischen den Initiatoren des Volksbegehrens und dem Parlament führen. Es ist zu erwarten, dass es dabei zu einem Kompromiss kommt.
Peter Focke
Danke für diesen Beitrag. Die Obstbauern der Region und in BW haben sich organisiert gegen das Volksbegehren Rettet die Biene. Die merkwürdige Paragraphenreiterei beim EU Gesetz für Pflanzenschutzmittel weist auf die Handschrift der Agro Industrie hin , die verhindern möchte , dass in der BRD ein Flächenbrand gegenüber Insektiziden /Herbiziden entfacht wird. Von den Gegnern wird jetzt ein eigener Volksantrag gestellt. In Lörrach ist das Volksbegehren für die Obstbauern insofern von Bedeutung als einige Anbaugebiete direkt an Landschaftsschutzgebiete angrenzen (Tüllinger, Rührberg, Dinkelberg). Wenn man mit den Obstbauern spricht , haben sie auch im Bereich Naturschutz gute Kenntnisse , einige haben eigene Bienen und setzen sich auch für die Einrichtung von Schutzgebieten für Wildbienen und anderen Insekten ein. Eigentlich ist der Schritt zu ihren KollegInnen , die Bio Obst anbauen nicht weit – diesen Schritt sollten sie gehen , dann würden sie langfristig bessere Erträge über höhere Preise erzielen (2 – 2,50€ ab Hof)) und die Bioäpfel müssten in den Bioläden nicht mehr aus Argentinien oder China eingeführt werden. Voraussetzung bei dem Gesetz ist aber , dass die unteren Naturschutzbehörden eng und kooperativ mit den Obstbauern zusammenarbeiten und nicht etwa wie befürchtet
(übertrieben!) Brennnesseljauche , aus dem Bioanbau verboten würde. Es wird Zeit für einen Dialog – wie soll es mit der Landwirtschaft vs Naturschutz weitergehen.