Aller Anfang ist: den ökologischen Fußabdruck kennenlernen

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Wie wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren? Und warum?

Heute wissen wir alle, dass die Ressourcen, die unserer Erde Jahr um Jahr bereitstellt, seit den 70er Jahren uns schon nicht mehr ausreichen. Die Weltbevölkerung braucht aktuell etwa 1,6 Erden. Würden gar alle Menschen auf der Welt so leben wie wir Deutschen, würden wir nahezu 3 Erden für die Deckung unseres Bedarfs benötigen. Wir verbrauchen also immer schneller vom „Guthaben“ der Erde und somit auf Kosten nachfolgender Generationen.

Beim Schuhkauf achten wir darauf, dass uns die Schuhe passen – beim Klimaschutz ist das nicht so: wir leben insgesamt mit einem viel zu großen ökologischen Fußabdruck. Was können wir tun? Ich schlage vier Schritte vor:

  1. Zunächst einmal überhaupt unseren individuellen ökologischen Fußabdruck kennenlernen. Dazu empfehle ich die Rechner des Umweltbundesamts (uba.co2-rechner.de) oder des Schweizer WWF (www.wwf.ch/de/nachhaltig-leben/footprintrechner).
  2. Wissend, wo die größten Hebel unseres Verbrauchsverhaltens sind, eben genau dort ansetzen. Fleischverzehr, Fliegen, Automobilität reduzieren oder gar umstellen. Dabei auch die „low hanging fruits“, die kleinen und einfachen Maßnahmen, umsetzen.
  3. Mit anderen aktiv werden, um voneinander zu lernen oder gemeinsam Aktivitäten in Gang zu bringen, die alleine nicht möglich oder zu aufwendig sind. Eine Wald-Putzete, einen Gebraucht-Bergsport-Flohmarkt, ein Car-Sharing, einen Klimaschutzplan für den Verein, und vieles mehr.
  4. Sich zivilgesellschaftlich engagieren, z.B. bei Klimaschutz-Gruppen, die ihr in Lörrach unter fairNETZt-loerrach.de findet. Ähnliches Engagement gibt es in Steinen und Rheinfelden oder beim BUND. Ebenfalls in Lörrach gibt es den Runden Tisch Klima, das Organ der Bürgerschaft im kommunalen Klimaschutzprogramm. Auch Menschen von außerhalb können daran mitwirken. Oder ihr fragt in euren Kommunen nach Möglichkeiten des Engagements.

Nicht nur der Meeresspiegel wird steigen und die Spuren am Strand davonspülen. Wissenschaftler sind sich einig, dass uns die Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels vor Schlimmeren bewahren kann – dadurch, dass Kipp-Punkte im globalen Klimasystem nicht überschritten werden. Deshalb gilt es mehr denn je: Jeder Schritt zählt. Aber bitte mit dem passenden Fußabdruck 😉

Quellen:  Das Global Footprint Network bietet zahlreiche Informationen und wissenschaftliche Ergebnisse.

Bildquellen

  1. Rolf Trefzer
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    Solange sich die Hand der Aufkäufer für die Lebensmittelkonzerne begibt, kann sich keine gesunde Landwirtschaft halten. Nach dem Motto „Überleben ist nur durch immer mehr möglich“ ist irgendwann ausgereizt. Um die Masse abgenommen zu bekommen begibt man sich in die Hand dieser Einkäufer.
    Immer mehr kann nur zum Preisdruck führen….