„Kinder der Welt-zuhause in Lörrach“
Im Folgenden zeigt die UNICEF Arbeitsgruppe eine Fotoausstellung, die als Beitrag für die „Wochen gegen Rassismus“, vorgesehen war. Sobald sich die Bestimmungen zur Verhinderung einer Notlage in Zusammenhang mit dem Corona Virus, gelockert haben und Veranstaltungen wieder möglich sind, wird die Ausstellung im Foyer der Sparkasse zu sehen sein. Die Realisierung des Fotoprojektes: “Kinder der Welt-zuhause in Lörrach“ konnte nur aufgrund der ideellen und finanziellen Unterstützung der Sparkasse Lörrach und dem Kulturbereich der Stadt Lörrach geschehen. Wir sind dankbar und freuen uns über die so gezeigte Wertschätzung beider Institutionen. Auch den renommierten Fotografinnen und Fotografen gilt unser aufrichtiger Dank. Sie zeichneten einen eindrücklichen Bilderbogen junger Menschen mit vielfältigen kulturellen Hintergründen, in Lörrach.
Folgende Fotografen und Fotografinnen haben ihre Professionalität und Können dem Projekt ehrenamtlich zur Verfügung gestellt: Barbara Ruda (BZ), Kristoff Meller (OV), Juri Junkov (fotodesign), Martin Schulte-Kellinghaus (Vision Erde), Jutta Schneider (Fotojournalistin), Rolf Heesel (Fotografische Gesellschaft Dreiland), Arno Bürkert und Hanno Langen.
55 Kinder aus 25 Nationen wurden fotografiert. Dabei sind 42 Bilder entstanden.
[metaslider id=13352]Die durch die Kinder vertretenen Nationen sind: Tunesien, Philippinen, Indien, Sri Lanka, Türkei, Kongo, Syrien, Afghanistan, Frankreich, Italien, Mazedonien, Brasilien, USA, Kamerun, Kroatien, Algerien, Argentinien, Libanon, Russland, Vietnam, Korea, Nigeria, Serbien, Peru, Südafrika, Deutschland.
Mitgemacht haben Kinder einer ganzen Bandbreite von Einrichtungen und Schulen: Fridolin Schule, Albert-Schweitzer-Schule, Hellbergschule, Hebelgymnasium, Hans-Thoma-Gymnasium, Theodor Heuss Realschule, Waldorfschule, Familienzentrum
Außerdem: Gemeinschaftsschule Weil und Schulzentrum Steinen.
Fotografiert wurden Kinder mit Migrationshintergrund, Adoptionsgeschichte, Fluchterfahrung und Kinder von Eltern unterschiedlicher Herkunft. Das Schicksal hat die Jugendlichen irgendwann nach Lörrach gebracht. Einige von ihnen erlebten Situationen von Loslassenmüssen, Fremdheit, Unsicherheit, sprachlicher Herausforderung, Heimweh, – aber auch Neuorientierung, Neubeginn, Vertrauensbildung und schließlich im besten Fall: Heimisch werden.
Das Alter der Kinder liegt zwischen 0 und 18 Jahren. Allen gemeinsam sind ausländische Wurzeln und das Aufwachsen in Lörrach.
Der Themenkreis unserer Ausstellung ergibt sich aus folgenden Überlegungen: „Wie wird Kindheit in Lörrach erlebt? Was bedeutet Aufwachsen in Lörrach? Welche Bedingungen braucht es, damit aus einem Wohnort Heimat wird? Welche Herausforderungen bringt es mit sich und welche Umstände sind nötig, damit ein Verwurzeln in neuer Erde gelingen kann? Was tragen Kinder von ihrem Heimatland im Herzen und welche „Würze“ bringen sie in das Stadtleben? Welche Orte und Angebote sind hilfreich? Das Besondere an der Ausstellung ist, dass die Kinder nicht einfach „Foto Objekte“ sind, sondern mit den Fotografen in den Dialog gegangen sind und so zum einen aktiv mitgearbeitet haben, wie sie gerne fotografiert werden möchten und zum anderen, (soweit vom Alter her möglich), eine Antwort zu einer selbstgewählten Frage zu ihrer Lebenssituation, ihren Wünschen und Träumen, ihren Zielen und Plänen, ihren Befindlichkeiten oder Weltanschauungen gegeben haben, die dem jeweiligen Bild zugeordnet wurde.
Wir wollen mit dem Fotoprojekt eine Haltung von „gemeinsam für Kinder“ in der Stadtgesellschaft erzeugen und Lörrach als „Heimat für Kinder aus aller Welt“ hervorheben. Wir wollen Lörrachs Kinder, als „Lörrachs Hoffnung, Lörrachs Zukunft“ aufzeigen und wir wollen ein Ausrufezeichen setzen hinter die Aussage: „„Lörrach, Deine Kinder, Lörrach Dein Reichtum!“
Eine solche Haltung wollen wir fördern, indem wir Szenen aus dem Lörracher Kinderleben zeichnen, Kindheit zwischen „Dort“ und „Hier“ skizzieren, „Kindheit im Spannungsfeld der Kulturen“ nicht nur in Bild, sondern auch in kurzen Kommentaren der Kinder selbst, thematisieren, und schließlich wollen wir die Fotoausstellung unter dem Titel: „siehe ein Kind“ der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Die Fotografen und Fotografinnen haben all diese Aspekte sehr einfühlsam und mit ihrem jeweils eigenen Blickwinkel umgesetzt.
Bei UNICEF gibt es eine lange Tradition, Kinder in ihren Lebensumfeld zu fotografieren und ihre Verletzlichkeit, aber auch Stärke zu zeigen. Dabei ist für UNICEF das oberste Gebot, die Würde des Kindes zu wahren. Mit Kindergesichtern soll Empathie und Verständnis für die Rechte des Kindes geweckt werden.
Ich denke, es gibt keine geeigneteren Botschafter für ein Leben ohne Rassismus als Kinder selbst!
Wir sind dankbar, dass die Sparkasse und die Stadt Lörrach dieses Anliegen ideell und finanziell unterstützen.
Herzlich willkommen im virtuellen „Showroom“! Wir freuen uns auf gute Begegnungen mit Ihnen! Mögen die Bilder ihre Wirkung entfalten und uns dem Ziel einer gerechten und friedlichen Welt näherbringen!
Christine Langen
UNICEF Arbeitsgruppe Lörrach