Wie können sorgsame Verbraucher in Apotheken bewußt auswählen?
Das fragten sich im ersten Moment nicht nur die Interessenten diesen Abends, sondern auch die eingeladene Apothekerin Dr. Dagmar Fuchs aus Schopfheim.
Nach einer kurzen Fragerunde, weshalb und wie die Interessierten Apotheken nutzen, berichtete Frau Fuchs von Ihrer Arbeit als Apothekerin sowie den verschiedenen Facetten des Pharmazie-Studiums. Schnell wurde klar:
Die Apotheke ist in der Reihe der FairBRAUCHER-Themen genau richtig:
- Wussten Sie, dass Apotheker in Ihrem Kämmerchen auch heute noch Medikamente herstellen, die auf Grund der kleinen Charge für die Pharmaindustrie nicht rentabel sind, um dem Bedarf des Patienten nachzukommen?
- Wussten Sie, dass der Apotheker jede Teemischung auf Reinheit kontrollieren muss?
Wussten Sie, dass gerade der Apotheker uns als Konsument sagen kann, welches Medikament bei welcher Diagnose für uns persönlich richtig ist? Er hat das gelernt in seinem Pharmazie-Studium, der Arzt hingegen ist Spezialist für die Diagnose, nicht aber für die pharmazeutische Behandlung.
Wussten Sie, dass der Apotheker für seine Beratung im Gegensatz zum Arzt jedoch nicht bezahlt wird?
Zum Ende des Abends waren wir Interessierten uns einig:
Der Verbraucher verhält sich bei seinem Besuch in der Apotheke häufig zurückhaltend und fremdbestimmt. Wir können jedem nur raten, durch aktives Nachfragen vom Wissen des Apothekers zu profitieren und auch im Bereich der Medikamente mehr Selbstverantwortung zu tragen.
Hier beispielhafte Fragen, welche man dem Apotheker seines Vertrauens stellen könnte:
- Gibt es ein alternatives Medikament beispielsweise einer anderen Marke – möchte ich als FairBRAUCHER z.B. wirklich ein Generika einnehmen oder greife ich lieber zu einem Präparat eines Unternehmens, das auch Forschung betreibt?
Welche Nebenwirkungen hat das Medikament und wie könnte ich diesen entgegenwirken?
Verträgt sich das Medikament mit anderen Arzneimitteln, die ich zu mir nehme?
Wie kann ich die Behandlung neben Medikamenten noch unterstützen z.B. ergänzende Präparate oder durch eine Umstellung der Ernährung?
All diese Fragen können uns helfen, schneller gesund zu werden, weniger lang unter medikamentöser Behandlung zu stehen und eine gewisse Selbstverantwortung übernehmen zu können.
Nach einer guten Beratung sollten wir als FairBRAUCHER jedoch auch nicht vergessen, dass der Apotheker an der Beratung nichts verdient hat und sofern wir nicht auf ein Präparat verzichten können, dieses auch dort zu beziehen.