Zum internen EEA-Audibericht, vorgestellt im AUT am 29. Mai 2019 und den zugehörenden Berichten der lokalen Presse vom 1. Juni 2019 (BZ / OV)
Im European Energy Award EEA – Prozess werden nur einen Bruchteil der Emissionen in Lörrach abgebildet, die Stadtverwaltung ist nur für etwa zwei Prozent der Emissionen in Lörrach verantwortlich. Um bis 2050 das Ziel „klimaneutrale Stadt“ zu erreichen muss jedoch stadtweit mehr getan werden.
Der EEA – Prozess zielt im wesentlichen darauf ab, dass die Verwaltung das „von ihr Beeinflussbare“ „energieoptimal“ ausgestaltet. Wie aber sollen die Haushalte (29% der Emissionen laut Klimaschutzbericht 2014), der Verkehr (33%) und das Gewerbe / die Industrie (37%) erreicht und motiviert werden um die erforderliche Reduktion auf etwa ¼ der derzeitigen Emissionen in den nächsten 30 Jahren zu erreichen?
Bei der Zusammensetzung des Projektteam zum EEA konstatiert der Auditbericht „Bürgerbeteiligung“ mit „Nein (Bürgerbeteiligung erfolgt durch sachkundige Bürger in der Projektkommission Energiestadt)“, später wird zu den Klimafreunden „Auf Initiative der Stadt haben sich 2015 die Klimafreunde Lörrach (Bürgergruppe zum Klimaschutz) gegründet. Sie organisieren selbständig Bürgerengagement zum Thema Energie und Klimaschutz. Die Stadt unterstützt mit Räumlichkeiten, Öffentlichkeitsarbeit und bei Projektanträgen.“ berichtet. Ob das die Klimafreunde wohl genauso sehen?
Bezüglich Beteiligung der Unternehmen ist im Bericht nichts zu finden. Schon im Klimaschutzbericht 2014 wird ein Unternehmenskonzept (Punkte 5/22/24) gefordert. Der Verweis auf die Programme ECOfit (mittlerweile abgelaufen) und KEFF ist hier meines Erachtens zu wenig um das Ziel zu erreichen.
So gut, wie der EEA-Prozess auch laufen mag – hier äußert sich der Stadtrat jedenfalls lobend – muss mehr getan werden, um das Ziel „Lörrach Klimaneutral“ zu erreichen. Was also tun? Ein Wettbewerb „Ich kenne meinen CO2– Fußabdruck“ würde beispielsweise jedem das Klimabewusstsein schärfen, eine Art „Runder Tisch Klima“ wäre hilfreich, ein „Klimabeirat“ – analog zum bestehenden Seniorenbeirat bzw. Behindertenbeirat könnte helfen. Das wäre dann wohl die Erfüllung von Punkt 32 des Klimaschutzberichts „Klimaschutzarbeitskreis“ – natürlich sollte der dann auch mehrfach pro Jahr tagen und auch ein Antragsrecht für den Gemeinderat haben. Wer sich für einen „Runden Tisch Klima“ interessiert möge hier antworten gerne auch ortsansässiger Unternehmen.
Bildquellen
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